Adventskalender für Kinder fertig kaufen oder selbst befüllen?
Ihr braucht für Eure Kinder einen Adventskalender und überlegt, ob Ihr ihn fertig kaufen oder selbst befüllen sollt? Hier möchte ich Euch eine kleine Entscheidungshilfe geben.
Im Folgenden findet Ihr die Kriterien, nach denen Ihr einen solchen Kalender grundsätzlich aussucht.
Anhand dieser Kriterien zeige ich Euch, dass die Entscheidung für den richtigen Adventskalender gar nicht so eindeutig ist, wie Ihr vielleicht erstmal denkt. 🙂
1. Inhalt des Adventskalenders
Für mich kann ein Adventskalender nur dann ein richtiger Erfolg sein, wenn er perfekt auf denjenigen zugeschnitten ist, der ihn täglich öffnet. Der Inhalt ist also ganz entscheidend.
Der Markt für Adventskalender ist riesig. Auch für Erwachsene gibt es eine unglaubliche Anzahl unterschiedlicher Kalender in allen Preisklassen. Vom einfachen Schokoladen-Kalender bis hin zum Kalender mit Kosmetika, Marmeladen, Bier und sogar Schmuck.
Aber hattet Ihr schon einmal einen tollen großen (und teuren) Adventskalender für Erwachsene? Ich habe leider feststellen müssen, dass der Inhalt das viele Geld nie wert war! Denn auch wenn einige Inhalte toll waren, waren andere überhaupt nichts für mich.
Und am Ende lagen 15 oder mehr kleine Artikel so lange bei mir herum (seien es Cremes, Grillgewürze oder „Spezialitäten“ aus dem Bio-Geschäft) bis ich sie irgendwann weggeworfen habe.
Aus diesem Grund kaufe ich für mich keine Adventskalender mehr. Ist einfach zu schade ums Geld.
Und wie ist das bei fertig gekauften Adventskalendern für Kinder?
Da müsste es doch das Gleiche sein, oder?
Nein, eigentlich gar nicht! Denn für Kinder ist es eine ganz andere Situation! Kinder freuen sich über Spielzeug und das ist der entscheidende Unterschied!
Seht Euch mal die unglaubliche Anzahl unterschiedlicher Kalender für Kinder an, die von Barbie, Lego, Playmobil und Co. angeboten werden! Bei den Inhalten, die sich hinter den Türchen verbergen handelt es sich nicht um einzelne Artikel, die jeder für sich irgendeinen Zweck erfüllen müssen.
Die Adventskalender der großen Hersteller sind in der Regel nichts anderes als ganz normale Spielzeug-Sets. Genauso wie die Spielzeug-Sets, die wir sonst auch unseren Kindern kaufen.
Da gibt es von Lego einen Star Wars Kalender mit viele Figuren, von Playmobil eine Weihnachtsbäckerei mit voll ausgestatteter Küche, Weihnachtsmann und Schneemann.
Und Barbie hat verschiedene Kalender, bei denen eine Puppe hinter dem ersten Türchen wartet und passende Accessoires hinter jedem weiteren.
Und das ist wirklich nur ein winziger Ausschnitt an Kalendern, die auf dem Markt angeboten werden.
Was heißt das nun? Einen Adventskalender für Kinder selbst zu befüllen und dabei ganz individuell auf die Bedürfnisse des eigenen Kindes einzugehen ist zweifelsohne toll.
Einen Kalender fertig zu kaufen ist aber auch eine völlig legitime Option, wenn es nur um den Inhalt geht.
2. Preis
Direkt nach dem Inhalt spielt natürlich der Preis für einen Adventskalender eine große Rolle. Die Spanne ist riesig.
Aber während die außergewöhnlichen und wertigen Kalender für Erwachsene teilweise weit über hundert Euro kosten, finde ich die Preise für einen Kinder-Adventskalender eigentlich total in Ordnung.
Ich nenne einmal ein paar Beispiele. Der Playmobil Christmas Adventskalender (71088) kostet aktuell (im Oktober 2023) bei Amazon keine 21€ (Amazon: Playmobil Christmas Adventskalender*). Das ist der mit der Weihnachtsbäckerei.
Der LEGO City Adventskalender (60381) kostet um die 20€ (Amazon: LEGO City Adventskalender*) und der Barbie-Adventskalender mit Barbie Puppe kostet ebenfalls 20€ (Amazon: Barbie-Adventskalender*).
Wenn man da noch auf den Black Friday wartet, reduziert sich der Preis bei einigen Kalendern bestimmt noch einmal. Und dann ist so ein Teil doch wirklich nicht mehr teuer, oder?
Vor allen Dingen dann, wenn wir das einmal mit einem selbst befüllten Kalender vergleichen. In meinem Artikel Adventskalender Ideen für Kleinkinder mache ich Euch einige Vorschläge für die Füllung.
Da muss man nicht lange rechnen um festzustellen, dass 1€ pro Türchen als Preislimit eine ziemliche Herausforderung ist. Wenn man nicht nur ein paar Süßigkeiten hineinstecken will, dann ist es fast unmöglich unter 50€ für einen selbst befüllten Kalender zu bleiben.
Was den Preis betrifft, kommt Ihr mit einem fertig gekauften Kalender für Eure Kinder also in der Regel deutlich günstiger weg. Vor allen Dingen wenn Ihr bedenkt, dass Ihr auch noch Geld in den zu befüllenden Kalender, also in den leeren Kalender investieren müsst.
3. Qualität
Wichtig für die Entscheidung für den richtige Adventskalender ist natürlich auch die Qualität. Ich denke es ist klar, dass ich Euch von irgendeinem billigen, ungeprüften China-Adventskalender abraten würde.
Kauft Ihr aber einen Kalender von den großen Marken wie Playmobil & Co., dann braucht Ihr Euch wenig Gedanken um die Qualität zu machen. Ich gehe davon aus, dass die Artikel die gleiche Qualität haben wie das Spielzeug, was Ihr sonst dort kauft.
Etwas schwieriger oder zumindest zeitaufwendiger wird es mit einem selbst zusammengestellten Kalender. Denn da müsst Ihr bei jedem einzelnen Artikel überlegen, ob er Euren Qualitätsansprüchen genügt.
Ist beispielsweise das Zauberhandtuch, wie ich es Euch in meinem Artikel Adventskalender Ideen für Kleinkinder vorschlage, qualitativ in Ordnung? Oder verliert es schnell die Farbe oder löst sich der Stoff schnell auf?
Natürlich könnt Ihr bei einem selbst befüllten Adventskalender ganz genau sicherstellen, dass qualitativ alles stimmt.
Weniger Aufwand ist es aber definitiv bei einem fertigen Adventskalender von einem vertrauenswürdigen Markenhersteller.
4. Optik
Nun wird der Adventskalender mindestens 24 Tage lang ganz prominent platziert irgendwo in Eurem Zuhause stehen. Somit trägt er wesentlich zur Weihnachtsdekoration bei.
Da solltet Ihr dann auch ein bisschen darauf achten, dass er optisch etwas hermacht, oder?
Hier kommen wir jetzt zu dem Punkt, wo ein selbst befüllter Adventskalender erstmalig richtig gut punkten kann.
Denn die fertig gekauften Adventskalender sind alle recht simpel aufgebaut. In der Regel handelt es sich dabei um einen großen Pappkarton, der ein wenig bunt bedruckt ist. Neben dem Markenlogo sind beispielsweise ein paar bunte Grafiken oder die Spielfiguren des Themas zu sehen.
Wenn man nicht näher hinschaut, dann könnte man den nicht ausgepackten Adventskalender für die Umverpackung eines ganz normalen Spielzeug-Sets der Marke halten.
Entfernt man die Verpackung des gekauften Adventskalenders, dann sieht das Design meistens auch nicht viel weihnachtlicher oder stimmungsvoller aus. Zudem sind die Packungen in der Regel ziemlich leicht, wodurch die Schachtel des öfteren umkippen wird. Zum sicheren Fixieren an die Wand hängen würde ich mir so ein Teil aber auch nicht…
Bei einem selbst befüllten Adventskalender seid Ihr hingegen bei der Gestaltung fast völlig frei. Ihr könnt einfache Papiertüten verwenden, die Ihr mit einer Zahl beschriftet und dann mit kleinen Holz-Wäscheklammern an einer Schnur festklemmt.
Ihr könnt auch einfach einen fertigen befüllbaren Adventskalender kaufen. Da gibt es auch eine riesige Auswahl auf dem Markt. Egal ob Stoffsäckchen, kleine Pappkartons oder Papiertüten, für relativ kleines Geld könnt Ihr Euch alles fertig bestellen, was Ihr braucht.
Wer ein bisschen handwerklichen Geschick mitbringt kann sich einen Adventskalender zum Befüllen aber auch selbst bauen! Ich habe für meine Kinder auf Basis von vier MOPPE Mini-Kommoden von IKEA einen Adventskalender gebaut, den ich die nächsten Jahre immer wieder befüllen werde.
Das ist nicht nur nachhaltig, das trägt auch zu unserer Weihnachtstradition bei, wenn jedes Jahr der gleiche Adventskalender aufgebaut wird.
Die Schubladen sind so groß, dass ich sie für beide Kinder nutzen kann und optisch fügt sich das Teil ganz hervorragend in unsere Weihnachtsdekoration ein.
Wenn Ihr auch Lust habt, so einen Adventskalender zu bauen, dann hüpft gerne einmal rüber auf meine DIY Webseite unter Adventskalender für Kinder selbst basteln. Dort findet Ihr die ganz ausführliche Anleitung für meinen IKEA Hack-Adventskalender.
Egal was für einen selbst befüllbaren Adventskalender Ihr wählt, in der Regel ist er viel dekorativer als ein fertig gekaufter Kinder-Adventskalender und trägt nicht unwesentlich zur weihnachtlichen Stimmung im Haus bei.
Also? Adventskalender für Kinder kaufen oder selbst befüllen?
Ich denke, es ist klar geworden, dass beide Varianten durchaus ihre Berechtigung haben. Fassen wir noch einmal kurz zusammen.
Was spricht für einen fertigen Adventskalender?
- Bequemlichkeit: Fertige Adventskalender sind bequem und erfordern weniger Zeit und Aufwand. Ihr könnt sie einfach kaufen und aufstellen.
- Große Auswahl: Viele fertige Adventskalender sind mit beliebten Charakteren oder Themen verbunden, die Eure Kinder möglicherweise lieben.
- Relativ günstig: Viele Adventskalender gibt es zu günstigen Preisen, vor allen Dingen im Vergleich zum selbst gefüllten Kalender
- Qualität: Ihr könnt davon ausgehen, dass bei den großen Markenherstellern die Qualität des Inhalts stimmt.
Was spricht gegen einen fertigen Adventskalender?
- Optik: In der Regel sehen die gekauften Adventskalender alle gleich aus. Sie versprühen eher wenig weihnachtlichen Charme und tragen so nicht zur Weihnachtsdekoration bei.
- Nur ein Thema: Ihr legt Euch auf ein Thema und eine Spielzeugart fest. Ihr könnt nicht individuell auf das Kind eingehen.
Und was spricht für einen selbst befüllten Adventskalender?
- Personalisierung: Ihr könnt den Adventskalender ganz nach den Vorlieben und Interessen Eurer Kinder gestalten. So wird jedes Türchen ein Volltreffer. Für bestimmte Tage (beispielsweise das Wochenende) könnt Ihr passende Artikel oder Gutscheine hinter den Türchen verstecken.
- Volle Kontrolle: Ihr habt die Kontrolle über alles, was in dem Kalender landet. Egal ob Menge, Qualität, Kosten Ihr habt es komplett selbst in der Hand. Ihr habt sogar die Möglichkeit zwei oder mehr Geschenke hinter jedem Türchen zu verstecken, wenn Ihr mehr als ein Kind habt.
- Nachhaltigkeit: Selbst befüllte Adventskalender sind oft umweltfreundlicher, da Ihr sie wiederverwenden und auf Plastikverpackungen verzichten könnt.
- Optik: Durch seine weihnachtliche Gestaltung trägt so ein individueller Adventskalender zu einer schönen Weihnachtsdekoration bei.
Was spricht gegen einen selbst befüllten Adventskalender?
- Zeitaufwand und Kreativität: Das Befüllen eines Adventskalenders ist um einiges zeitaufwendiger als einfach einen fertigen Kalender zu kaufen. Ihr müsst planen und überlegen, wann welches Geschenk drin sein soll und Ihr müsst die einzelnen Artikel alle kaufen. Dafür müsst Ihr erstmal Ideen für 24 kleine Geschenke oder Überraschungen haben.
- Kosten: Einen Adventskalender für Kinder zu befüllen kostet Euch wahrscheinlich einiges mehr als wenn Ihr einfach einen fertigen Kalender kauft.
Nun liegt es an Euch, für welche Variante Ihr Euch entscheidet. Ich habe einen wunderschönen Kalender selbst gebaut und natürlich wird er auch dieses Jahr wieder zum Einsatz kommen.
Um die Füllung für meine Kinder so spannend wie möglich zu gestalten, werde ich einen Teil der Geschenke nehmen, die ich Euch in meinem Artikel Adventskalender Ideen für Kleinkinder vorstelle.
Aber eine Möglichkeit wäre es auch, einen selbst gekauften Kalender mit einem selbt gefüllten Kalender zu kombinieren!
Dazu könnt Ihr die Teile aus dem gekauften Kalendern herausnehmen und mit eigenen Ideen und Süßkram kombinieren. Da sind die strahlenden Kinderaugen garantiert! 😉