Alltag mit Kindern

Wohin mit all der Kunst? So archiviert Ihr die wertvollen Werke Eurer Kinder digital

Kommt Euch das Folgende vielleicht bekannt vor? Der Kühlschrank ist voll mit Bildern, in jeder Ecke des Hauses liegen irgendwelche bunten Bastelarbeiten. Und die Kunstwerke Eurer Kinder stapeln sich überall. Selbst, wenn Ihr das Chaos ganz gut ertragen könnt, irgendwann wird der Platz knapp, oder? Also was tun?

Kinder-Kunstwerke und Bilder aufbewahren und archivieren - PIN

Gebt es zu! Ihr hab auch schon einmal etwas weggeworfen! Wenn mir mal wieder ein Stapel an Bildern zu groß wurde, habe ich die Kunstwerke, auf denen nur ein paar Striche waren oder, die in meinen Augen nicht sooo besonders waren, einfach entsorgt.

Und jedes Mal, wenn ich das gemacht habe, habe ich mich ein bisschen schlecht gefühlt. Sobald eines der Kunstwerke im Papierkorb gelandet ist, habe ich meinen Sohn oder meine Tochter im Nacken gespürt, entrüstet schreien: Mama! Warum schmeißt Du das weg?! 😀

Aber nun habe ich eine Lösung, bei der ich mich nie wieder schlecht fühlen muss. Statt die wundervollen Erinnerungsstücke im Müll verschwinden zu lassen, könnt Ihr sie ganz einfach digital archivieren. So bleiben sie geordnet und jederzeit abrufbar, ohne dass sie im Chaos verloren gehen. Oder andersherum, ohne dass Euer Haus im Chaos verloren geht.

In diesem Artikel teile ich meine besten Tipps, wie Ihr alle Kunstwerke Eurer Kinder digitalisiert und clever auf dem Computer speichert.

1. Beschriften und Sammeln aller Werke

Bevor ich mir ein System überlegt habe – da waren meine Kinder schon drei und vier Jahre alt – habe ich die schönsten Werke einfach alle in einer Kiste gesammelt. Das mache ich auch jetzt noch. Denn es reicht, wenn ich die Archivierungsarbeiten immer mal zwischendurch mache, wenn die Kiste wieder einen gewissen Füllstand erreicht hat.

Das Einzige, was während des alltäglichen Sammelns wichtig ist, ist dass die Werke alle beschriftet werden. Ich schreibe auf die Rückseiten aller Werke jeweils den Namen des Kindes (macht natürlich nur dann Sinn, wenn Ihr mehr als eins habt), den Monat und das Jahr.

Manchmal noch den Anlass, den Ort der Entstehung oder ähnliches. Dabei verwende ich immer nur einen feinen Bleistift, damit sich nichts auf die Vorderseite durchdrückt.

Ihr habt nun also eine Menge an gesammelten Werken? Dann kann es mit der Archivierung losgehen.

2. Fotografieren oder Scannen: So archiviert Ihr richtig

Flache Bilder und Zeichnungen

Wie Ihr archiviert, hängt vom Kunstwerk ab. Flache Zeichnungen lassen sich wunderbar scannen. Wenn Ihr einen guten Scanner habt, dann ist das optimal. Wenn Ihr keinen habt, dann ist das aber auch kein Problem, denn es gibt viele gute kostenlose Scanner Apps für Euer Smartphone.

Ich selbst nutze Microsoft Lens oft als Alternative zu meinem richtigen Scanner. Da kann ich die Scans super einfach direkt in meinem OneDrive ablegen.

Aber vor allen Dingen bei Werken, die größer als DIN A4 sind, sind Scanner Apps ein Segen! Auf einem normalen Scanner würdet Ihr einen Teil des Kunstwerks abschneiden. Aber mit der App funktioniert es, das ganze Bild einzuscannen!

Kinder-Kunstwerke und Bilder aufbewahren und archivieren - Beispielbild6

Gebastelte Werke

Egal in welcher Größe, gebastelte 3D-Werke sind nicht so einfach auf ein Scanner-Brett zu legen und eine Scanner-App bringt hier auch keine schönen Ergebnisse. Solche Werke fotografiere ich in der Regel einfach aus verschiedenen Winkeln ab. Achtet auf gute Beleuchtung und vermeidet Schatten – so erstrahlen die Kunstwerke in ihren schönsten Farben!

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3. Digitale Ordnung: Die richtige Ablagestruktur

Für die digitale Ablage habe ich mir eine klare Struktur am Computer angelegt. Ein Hauptordner namens „Kinderkunst“ mit Unterordnern nach Kind, Alter und Kunstform (z.B. „Michel – 4 Jahre alt – Zeichnungen“) hilft mir, alles auf Anhieb wiederzufinden.

Ein wichtiger Tipp: Wenn Ihr den Dateien einen Titel gebt, dann reserviert Euch die ersten Stellen immer für das Jahr und den Monat (z.B. „202502“). Denn wenn Ihr Euren Ordner nach Dateinamen sortiert, dann habt Ihr alle Dateien automatisch chronologisch sortiert.

Zudem sollte der Rest des Dateinamens aussagekräftig sein, so dass für Euch klar ist, worum es bei dem Werk geht. So heißen meine Dateien beispielsweise „202406_gebastelte_Blume_KiGa_Michel“ oder „202410_Ausmalen_Wasserfarbe_Peppa_Ida“. Das spart später viel Zeit beim Suchen.

Ihr fragt Euch, warum ich in den Dateinamen noch das Jahr und den Namen des Kindes stehen habe, wo ich doch die Dateien schon in die jeweiligen Ordner abgelegt habe? Das mache ich deshalb, weil ich jetzt noch nicht wissen kann, ob ich für immer an dieser Ordnerstruktur festhalten werde. Und es wäre doch schade, wenn ich in ein paar Jahren nicht mehr weiß, ob das Bild nun von Ida oder Michel gemalt worden ist.

4. Besondere Werke hervorheben

Die absoluten Lieblingsstücke, wie die allererste Zeichnung oder besonders aufwendige Bastelarbeiten, speichere ich in einem separaten „Highlights“-Ordner. Ihr könnt diese Werke auch als Bildschirmhintergrund oder für personalisierte Fotobücher nutzen – eine großartige Idee, um die Kunstwerke zu würdigen.

Kinder-Kunstwerke und Bilder aufbewahren und archivieren - Beispielbild1

5. Backup nicht vergessen

Sichert Eure digitalen Schätze regelmäßig! Ein Backup auf einer externen Festplatte oder in der Cloud schützt die wertvollen Erinnerungen vor einem Computerabsturz, Blitzschlag oder sonstigen Katastrophen. So bleibt alles sicher und jederzeit abrufbar.

6. Erinnerungen zum Blättern: Fotobücher erstellen

Ein großer Vorteil der Digitalisierung: Ihr könnt am Ende des Jahres wunderschöne Fotobücher erstellen. Diese eignen sich nicht nur als Erinnerung für Euch, sondern auch als persönliches Geschenk für Großeltern und Freunde. Ein Highlight in jedem Regal!

Fazit: Digitale Kinderkunst – Erinnerungen für immer bewahren

Das Digitalisieren von Kinderzeichnungen und Bastelarbeiten ist eine großartige Möglichkeit, kreative Erinnerungen zu bewahren, ohne dass sie im Alltag Chaos verursachen oder untergehen. Die Originale nehmen keinen Platz weg und dennoch bleiben die Werke für immer zugänglich. Also, ran an die Kamera oder den Scanner – und lasst euch von den kleinen Kunstwerken Eurer Kinder verzaubern!

Es muss nicht alles sofort in der digitalen Welt verschwinden

Bis ich die Werke digitalisiere und die Originale letztendlich wegwerfe, dauert es aber gerne ein bisschen. Manche Werke sind schließlich so schön, dass man sie ausstellen möchte. Da freuen sich nicht nur wir Eltern, auch die Kinder fühlen sich wertgeschätzt.

Bastelarbeiten können gut auf einem Regal untergebracht werden. Was aber mit all den Zeichnungen und Bildern machen? Damit sie sich hübsch in meine Einrichtung einfügen und nicht als lose Blätter herumfliegen, habe ich mir einen tollen Bilderrahmen gekauft.

Kinder-Kunstwerke und Bilder aufbewahren und archivieren - Bilderrahmen

Den kann man ganz einfach aufklappen, um ein neues Bild einzufügen (Amazon: My Little DaVinci Bilderrahmen*). Das Geniale: Im Bilderrahmen ist genug Platz für einen ganzen Stapel an Bildern! Das neue Bild kann also einfach auf das Alte gelegt werden und schon ist das neuste Werk perfekt in Szene gesetzt.

Und wenn der Rahmen dann doch einmal voll ist? Na, dann raus damit und ab in die digitale Welt! 🙂

Kinder-Kunstwerke und Bilder aufbewahren und archivieren - Beispielbild8

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