Individuelles Buchstaben-Legespiel für Kinder für unter 2€ selber basteln!
Eure Kinder interessieren sich immer mehr für Buchstaben und für Wörter? Und Ihr möchtet sie in diesem Interesse unterstützen? Dann seid Ihr hier genau richtig. Denn ich zeige Euch, wie Ihr für unter 2€ ein Buchstaben-Legespiel selber machen könnt, das sogar perfekt auf Eure Kinder zugeschnitten ist! Damit könnt Ihr Euren Nachwuchs super unterstützen!
Wann ist der beste Zeitpunkt, Euren Kindern Buchstaben beizubringen?
Die einen sagen, mach das so früh wie möglich. Die anderen sagen, warte besser, bis das Kind in die Schule geht, denn sonst wird es ihm dort langweilig.
Ich sage dazu ganz klar: Bringt Euren Kindern genau dann Buchstaben bei, wenn sie sich dafür interessieren! Nicht früher und auch nicht später! Denn ich glaube fest an die Theorie der Lernfenster!
Sobald sich Eure Kinder für Buchstaben interessieren, solltet Ihr sie unterstützen!
Vielleicht habt Ihr auch schon einmal von diesen Zeitfenstern gehört, in denen ein Kind ein ganz bestimmtes Interesse entwickelt. Ein Zeitraum, in dem es beispielsweise Bagger total toll findet und nicht genug davon bekommen kann. Es muss mit Baggern gespielt werden, Bagger müssen auf Baustellen live beobachtet werden und am liebsten will es nur noch Bagger-Bücher ansehen.
Oder das Kind interessiert sich auf einmal stark für das Malen. Dann wird jede Gelegenheit genutzt, auf irgendwelchen Blättern zu kritzeln und zu malen. Es will am liebsten den ganzen Tag nichts mehr anderes machen.
Diese Zeitfenster werden auch als Lernfenster bezeichnet. Sie können sich auf ganz unterschiedliche Bereiche beziehen. In der Theorie ist es so, dass die Kinder innerhalb dieser Lernfenster besonders offen für das Erlernen bestimmter Fähigkeiten sind. Informationen können optimal aufgenommen, verarbeitet und verinnerlich werden.
Was heißt das nun für Euch als Eltern?
Entfaltet das Kind so ein spezielles Interesse, dann ist es an Euch, es zu unterstützen! Denn dann ist die Lernfähigkeit des Kindes am größten. Die Tore des kindlichen Gehirns stehen quasi weit auf und es ist bereit alles aufzusaugen, was es kriegen kann!
Das heißt, dass Ihr jetzt am besten wirklich so oft wie möglich eine Baustelle mir Eurem Kind besuchen geht. Dass Ihr ihm Bücher über Bagger kauft oder leiht und ihm all das Wissen weitergebt, nach dem es verlangt.
Das heißt, dass Ihr Eurem Kind Malblöcke und buntes Papier zu Verfügung stellt. Und dazu verschiedene Stifte und Farben, mit denen es sich ausleben kann.
Und fragt es nach Buchstaben und Wörtern, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt, Euer Kind an das Thema Buchstaben heranzuführen!
Denn gerade dann wird das Kind den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen! Solange das Lernfenster offen ist, wird es alles Neue mit Leichtigkeit und mit Spaß erlernen!
Meine Kinder sind gerade vier und noch nicht ganz drei Jahre alt und sie interessieren sich aktuell beide stark für Buchstaben. Es wird jeden Tag genau untersucht, wer welche Buchstaben auf dem T-Shirt stehen hat. Es wird laut bekanntgegeben, welche Buchstaben auf der Saftflasche oder auf der Müsli-Packung wiedererkannt werden. Und auf dem Weg zum Kindergarten werden alle Autokennzeichen nach dem Buchstaben „E“ abgesucht.
Wie kann ich meinem Kind Buchstaben beibringen?
Dazu gibt es natürlich eine ganze Menge unterschiedlicher Wege. Eine sehr schöne Möglichkeit finde ich, den Kindern die Buchstaben im wahrsten Sinne des Wortes in die Hand zu geben.
Ich weiß noch, dass ich damals als Kind eine Magnettafel hatte mit Buchstaben aus Plastik, die daran hafteten. Damit habe ich erst einzelne Wörter und später dann sogar kleine Sätze gelegt.
Vom Prinzip her wollte ich für meine Kinder sowas nun auch. Im Folgenden seht Ihr, wie ich ein individuell auf meine Kinder zugeschnittenes Buchstaben-Legespiel ganz einfach selbst gemacht habe. Und Ihr könnt es nun ganz einfach nachmachen!
Buchstaben-Legespiel selber machen
Der erste Schritt war ein kleiner Shoppingausflug zu Action. Denn dort gibt es bei den Bastelsachen aktuell Beutel mit kleinen Holzplättchen, auf denen Buchstaben, Zahlen und einige Symbole aufgedruckt sind. 100 Buchstaben für 1,25€. Da kann man nichts sagen und damit ist das größte Investment auch schon getan.
Wahrscheinlich wird es diese Buchstaben-Plättchen nicht immer dort geben. Aber dann ist Amazon für sowas auch eine super Adresse. Dort gibt es beispielsweise 100 Buchstaben für 5€ (Amazon: 100 Buchstaben Plättchen*).
Nach meinem Einkauf habe ich dann am Computer einfache Bild-Karten erstellt. Pro Karte eine Person oder ein Gegenstand und darunter eine freie Fläche für das passende Wort. Die Idee: Das Kind erkennt, was auf der Karte abgebildet ist und soll dann das Wort mit den Buchstabenplättchen darunter schreiben.
Dafür habe ich jeweils unter dem Bild Felder für jeden Buchstaben abgedruckt, die genau die Größe meiner Buchstabenplättchen haben. In einer Version sind nur leere Felder, in der anderen Version sind die Felder schon mit den richtigen Buchstaben gefüllt. So habe ich eine leichte Version für die Vorderseite und eine schwerere Version für die Rückseite.
Anschließend habe ich die Karten ausgedruckt, Rücken an Rücken geklebt und abschließend noch laminiert.
Fertig ist das Buchstaben-Legespiel!
Wenn Ihr es noch einfacher haben wollt, dann könnt Ihr solche Karten natürlich auch ohne Computer und Drucker machen!
Malt oder klebt einfach ein Bild auf ein halbes DIN A 4 Blatt und zeichnet die Kästchen für die Buchstaben von Hand darunter. Dafür könnt Ihr die Holz-Buchstabenplättchen dann einfach als Schablone verwenden.
Welche Wörter machen Sinn?
Für die ersten Legeversuche habe ich mich auf ein paar wenige Karten beschränkt. Die Kinder sollen schließlich auch nicht überfordert werden.
Dabei habe ich mich für Motive entschieden, zu denen meine Kinder einen besonderen Bezug haben. Ich habe beispielsweise die Fotos der engsten Familienmitglieder genommen und mit Mama, Papa etc. beschriftet.
Außerdem lieben meine Kinder – wie wahrscheinlich alle Kinder in diesem Alter – die Eiskönigin. Den Buchstaben „E“ haben sie mit „EEEE wie EEEELSAAAA!“ gelernt. Daher passten auch die Hauptcharaktere der Filme sehr gut. Zumal die Namen mit Elsa, Anna, Olaf und Sven recht einfach sind.
Dazu noch ein paar Basic-Wörter wie „BAUM“, „SONNE“, „BRILLE“ und „BOOT“ und fertig ist das Buchstaben-Legespiel!